ein Artikel aus der NZZ (LINK)
Die Hauptstadt in der Emilia-Romagna wird aus gutem Grund so bezeichnet. In kaum einer anderen regionalen Küche Italiens wird dermassen üppig aufgetischt wie in Bologna.
La grassa. Die Fette. Was üblicherweise die Body-Shaming-Polizei mit Rotlicht und Sirene auf den Plan ruft, lässt die Bewohner Bolognas nur die Schultern zucken. Ein klein bisschen stolz zwar, aber man kümmert sich hier wenig darum, was die Stranieri über sie meinen. Und Fremde sind für die Bolognesi nicht nur die Besucher ohne italienischen Pass, auch Tifosi von ausserhalb der Emilia-Romagna fallen da rasch mal unter diese Kategorie. Und ein für alle Mal: das «gn» im Provinznamen wird nicht als Romana ausgesprochen, sondern gleich wie das ñ in España.
Überall Kulturgüter ersten Ranges
Bologna erschliesst sich dem Besucher einfach. Ob man ab Zürich per Auto (fünf Stunden) oder Bahn (4 Stunden reist, oder fliegt (eine Stunde), die Distanz ist überschaubar. Ein Mietwagen ist aber vonnöten, will man die Umgebung erkunden. Und das ist dringend zu empfehlen. Südlich der Stadt falten sich die Colli Bolognesi aus der Poebene, in den Hügeln und Bergen finden sich fast in jedem Dorf kulinarische Traditionen. Kartoffeln und Schinken von schwarzen Schweinen aus Zocca, Kirschen aus Vignola, Trüffel aus Savigno, Parmesan aus Milch von weissen Kühen, in Rosola. Überall gastronomische Kulturgüter ersten Ranges.